Etwas, was an meiner Schule recht gross ist, ist Kaleidoscope. Basically, is das eine Tanzshow, in welcher alle Tanzkurse ihre Tänze vorführen, welche sie während des Schuljahres gelernt haben und alles zu einem Thema passt. Das diesjährige Thema: Gala.
Die Woche vor der Aufführung war crazy. Es wurde rund um die Uhr geprobt und alle waren extrem angestrengt. Wir als andere Schüler haben die Aufführung mit als erstes zu Gesicht bekommen. Besonders mochte ich, dass ich französisch dafür verpasst habe.
In der Mittagspause haben wir unseren Freunden geholfen, sich fertig zu machen, ehe es auch schon losging. Ich muss sagen, dass ich die Show echt mega fand, aber man auch extrem gesehen hat, welche Schüler die Motivation hatten und welche nicht. Besonders gut waren die Tänze ab Sec3, und vor allem die mit ausgewählten Schülern.
Das war übrigens der Donnerstag, denn Freitag Abend war ich wieder Babysitten und diesmal habe ich deutlich besser hinbekommen, die Kinder rechtzeitig ins Bett zu bekommen. Ich muss aber auch zugeben, dass sie recht pflegeleicht sind.
Am Samstag sind Lilli und ich spontan mitgekommen, um eine Freundin das Prom Kleid zu kaufen. Morgens haben mich meine Gasteltern uns zu unserem Treffpunkt gefahren, wo wir dann von Emaly’s Mutter eingesammelt wurden, und es auch schon weiter nach Montreal ging. Rückblickend war ich echt froh, dass ich mein Prom Kleid so schnell gefunden habe, denn am Samstag sind wir zu verschiedenen Läden gefahren und es hat doch echt länger gedauert. Während Emaly nach einem Kleid für unseren Prom gesucht hat, habe ich nach Kleidern für die Graduation Ausschau gehalten, bin aber leider nicht fündig geworden. Ich hatte tatsächlich ein Kleid, welches ich recht schön fand, war mir aber dann doch nicht sicher, da der Rücken komplett offen war und das für sowas formales irgendwie nicht für passend erschien. Nach langem hin und her hat sie schließlich ihr Kleid gefunden und hell, yeah, es passt einfach perfekt zu ihr. Wir hatten danach erstmal mega Hunger, sind zu Mikes gefahren und die Pasta da? Erste Sahne. Eiscreme für die Rückfahrt durfte natürlich auch nicht fehlen. Was ein wenig dumm unsererseits war, war, dass Lilli und ich einfach blind das gleiche wie Emaly bestellt haben und die Portion Eis umdie drei-mal zu viel war. Gut hat sie trotzdem geschmeckt.
Die Nacht haben wir bei Emaly übernachtet und als es dunkel draußen war, haben wir kurzerhand beschlossen, und fertig und draußen Fotos zu machen. Die haben wir kurzerhand auch gemacht und haben nach guten 10 Minuten rumprobiert, wir denn die bestmöglichen Fotos mit unseren Handy Kameras bekommen, da der Blitz absolut keine Option war, sind die Ergebnisse auch recht erfreulich gewesen. Um den Abend ausklingen zu lassen, haben wir uns noch auf die Terrasse gepflanzt und etwas die Sterne betrachtet. Bei ihr ist wirklich kein bisschen Licht rundherum, was das ganze nur noch besser gemacht hat. Gleichzeitig haben wir darüber geredet, wie entspannt es doch hier ist, und wir diese Gelassenheit hundertprozentig vermissen werden. Zuhause herrscht irgendwie so eine Grund Gestresstheit, ich weiss auch nicht, wie man das beschreiben soll. Tatsächlich hat der Abend damit geendet, dass wir zu einem Horrorfilm, zu dritt in einem Bett, eingeschlafen sind, wobei man kaum von Schlaf kaum reden kann, da ich vielleicht eine Stunde wirklich geschlafen hab. Ich war nämlich die Person in der Mitte und hab mich irgendwann dazu entschlossen, mich verkehrt herum hinzulegen, um wenigstens etwas Platz zu haben.
Den nächsten Tag haben wir sehr entspannt angehen lassen und haben den Mittag bei Emaly’s Oma verbracht, da diese nämlich ein Atelier hat. Das Wetter war auch mega und wir hatten glaube ich so gute 22°C. Was ich besonders gemocht habe, waren unsere Gespräche während des Malens. Leider haben wir unsere Musikbox vergessen, aber das Radio hats auch getan.
Ich weiss nicht, was es ist, aber seitdem ich hier in Kanada bin, kann ich echt nicht mehr gut in anderen Betten schlafen. Mein Bett hier bei meiner Gastfamilie? Sau, gemütlich. Alles andere ist dann eher so semi. So semi ausgeschlafen bin ich auch in die nächste Woche gestartet und wartet, gleich kommts. Highlight? Wir sind zur Uniklinik nach Sherbrook gefahren, um einen Körper zu begutachten. Die Nacht vorher hatte ich nach dem Leichtathletiktraining bei Anna übernachtet, da wir Donnerstag morgen früh los mussten.
Ich war davon ausgegangen, dass wir eine richtige Dissection zu Gesicht bekämen, weshalb ich echt Angst hatte und umso erleichterter war, als der Körper schon komplett behandelt wurde. Ganze 600 Stunden haben sie am Körper gearbeitet, mindestens. Das is sau crazy. Zuerst durften wir Masken aufsetzen, unsere Hände desinfizieren und im Anschluss Handschuhe drüberstülpen. Als erstes hat die Studentin die Hautschicht abgezogen und Oh mein Gott, ich konnte erstmal nicht hinsehen, bis dann mein Interesse übernommen hat. Danach kam dann die Muskelschicht, ehe wir dann die Organe betrachten konnten. Bilder konnte ich aus datenschützlichen Gründen keine machen, ich hätte die aber auch nicht gerne in meiner Galerie gehabt. Auch, wenn es zuerst echt bizarr war, war es extrem cool die einzelnen Organe zu sehen und, ja, ihr hört richtig, diese auch anzufassen. Lungen sind echt squishy und ein menschliches Herz habe ich auch angefasst. Das ganze war auch echt schnell wieder vorbei und es fühlt sich immer noch surreal an.
Mit dem, lang ersehnten, warmen Wetter kommt auch das Eis essen wieder ganz gross, am Donnerstag sind mein Gastvater nach dem Abendbrot ein Eis esse gegangen und danach hat er mir noch einen kleinen Wasserfall gezeigt, welcher nicht weit von hier ist, und das Stück Wald in welchem wir waren, hat mich etwas an Schweden erinnert. Mega schön.
Rest der Woche war dann wieder recht langweilig. Schule besteht mittlerweile meist nur aus Wiederholung oder Arbeitszeit für irgendwelche end of year Projekte.
In der letzten Woche hatten wir endlich unser Track & Field Meet, welches aus zwei Tagen bestand. Eines meiner einzigen Ziele war es, es in die Staffel zu schaffen und das hab ich auch, woohoo. Der erste Tag war allerdings so eine Sache. Das Wichtigste zuerst: Wir haben alle unsere Crocs angezogen und ich muss sagen, dass ich mich wirklich in meine Crocs verliebt habe. Die Trips zu Sportevents sind generell am witzigsten. Die Jungs haben irgendwann angefangen zu rappen, und wir haben uns den Arsch abgelacht.
Aus mit witzig war es, sobald es aus dem Bus raus ging. Wenn ich mich recht entsinne, waren es gute 2 Grad plus Wind. Super Wetter um zu rennen. Drinnen durften wir uns auch nicht aufhalten, weshalb wir uns alle zusammen gekuschelt haben. Oh, hab ich erwähnt, dass es mittendrin angefangen hat zu schneien? Nein? Well, what else can I say than; Bienvenue au Québec. Wer hat sich ausgedacht, dass wir uns nicht drinnen aufhalten dürfen? Nun ja, meine Bestleistung bin ich nicht gelaufen, bin aber trotzdem sechste bei den Hürden geworden und habe ein kleines Banner bekommen.
Auf dem Rückweg haben wir nicht zu Essen gehalten, da zwei von unseren Senior Boys dagegen waren und dies auf einmal für alle gestimmt hat? Als es dann zu spät war, wollten die dann doch Essen. Anyway, zurück an unsere Schule sind wir zu Maxi, die dicht bei der Schule wohnt und haben uns einen schönen Abend gemacht. Ich hatte mich dazu entschlossen, auf dem Sofa zu schlafen, was die erste Hälfte der Nacht ungemütlich war, bis ich endlich die richtige Position gefunden habe. Am nächsten Morgen sind wir, Lilli, Anna und ich, schön mit unseren Decken nach draußen auf die Veranda gesetzt und haben die Morgenluft genossen. Wie könnte man besser in den Tag starten? Zusammen mit Maxi haben wir dann gefrühstückt und unser Proviant für den Tag vorbereitet, ehe es auf dem Schulparkplatz zum Rennen ging, wer die ganz letzten Sitze im Bus ergatterte. Spoiler: Wir waren’s nicht. Wieder ging es zur Heritage High-School, mit dem Unterschied, dass das Wetter deutlich besser war als am vorherigen Tag. Ich glaube, dass ich die erste Hälfte des Tages nichts wirklich zu tun hatte, was mir aber auch gut gelegen kam. Als Staffel sind wir leider nur vierter geworden, insgesamt sind wir als Senior Girls allerdings zweiter geworden. Unsere Junior Girls haben es sogar geschafft, sich den ersten Platz zu ergattern. Witzige Story am Rande? Maxi hat Lilli $10 versprochen, dass sie zu dem einen Jungen geht, und ihn fragt, ob sie ihm einen Gürtel kaufen solle. Seine Jogginghose hing nämlich gewaltig unterhalb seine Pos. Das Angebot hat er leider nicht angenommen, aber wir hatten gut was zu lachen.
Dass das Wetter besser war, hat man uns angesehen, da wir alle, trotz Sonnencreme, etwas verbrannt waren. Die erste Reaktion meiner Gastmutter, als ich ins Auto gestiegen bin? Netter Lippenstift. Was wir danach gemacht haben? Eis gegessen.
Das Wochenende habe ich mir zur Priorität gesetzt, absolut nichts zu machen, da ich einfach nur ausgepowert war und nicht wirklich etwas mit Menschen zu tun haben wollte. Mein Tolino war dabei mein treuer Gefährte. Am Montag war Patriot’s, genauso wie der Victoria Day, weshalb wir frei hatten. Zusammen mit meinen Gasteltern bin ich nach Chambly, nähe Montreal, gefahren und sind dort ein wenig um den See gelaufen. Eiscreme durfte natürlich auch nicht fehlen. Um uns am Abend nochmal schön auszupowern, sind mein Gastvater und ich zusammen Fahrradfahren gegangen und, auch wenn der Sattel sau ungemütlich ist, liebe ich das Rennrad meiner Gastmutter. Wir hatten gut Tempo drauf und, dass meine Beine danach tot waren, hab ich gespürt, als ich im Anschluss die Treppen runter laufen wollte.
Mit dem Anfang der Woche haben auch unsere Final Exam in Englisch begonnen. Während wir am ersten Tag der Arbeit eine Kurzgeschichte analysieren mussten, haben wir Mittwoch und Donnerstag Zeit bekommen einen Artikel zu schreiben. Am Mittwoch haben wir ziemlich viel Input bekommen, wir alle saßen aber fast mehr als die Hälfte der Zeit rum, weil es nichts zu tun gab, da das richtige Topic für den Artikel erst am Donnerstag preisgegeben wurde. Das Thema, zu welchem wir uns gestern, Mittwoch, Notizen machen sollten, war Communication. Das Thema, zu welchem wir unseren Artikel schreiben sollten? Richtig geraten, Communication. Was eine Überraschung, wirklich. Ab dem nächsten Jahr werden die beiden Tage zusammengefasst, da der zweite Tag einfach nur unnötig ist. Nicht nur die Englisch Prüfungen habe ich hinter mir, sondern auch meine mündliche für Französisch, welche tatsächlich nicht so schwer war, wie ich es angenommen hatte.