Freya
in
Canada

Waterloo, Quebec, Canada
45°20'09.9"N 72°32'07.8"W

Kurze Ferien, die deutlich nicht genug waren

Am Donnerstag ging es dann früh raus und sind um 7:30 zum Treffpunkt gefahren, wo uns dann der Schulbus abgeholen sollte. Da wir eine halbe Stunde eher da waren, haben wir uns in den A&G gesetzt und uns etwas Warmes zu trinken bestellt. Nicht lange Zeit später hat sich auch Hannah zu uns gesellt. Nach und nach trudelten auch die anderen Massey Schülerinnen ein und um 8:30 befanden wir uns auf dem Weg nach Montreal.  

Unser erster Stop war ein Museum der Geschichte Montreals, genauer genommen der Geschichte Jacques Cartiers, welcher quasi der Entdecker Monreals war und dort auch mit seiner Familie gelebt hat. Die Führung gab es auf englisch oder französisch, wobei wir uns aus Spaß für französisch entschieden haben. Trotz unserer Verwunderung haben wir recht viel verstanden. Am Ende der Führung haben wir unser Lunch gegessen, welches wir selber mitgebracht und ich meines natürlich vergessen habe. Ich hab mir dann mit Hannah ihre Waffeln geteilt, was auch nicht schlecht war. Da wir alle in unsere eigenen kleinen Gruppen aufgeteilt waren, haben wir uns dann dazu entschlossen, uns zu sozialisieren und haben uns dann zu den anderen von Galt gesellt. Es sind weitere dazugekommen, bis wir dann ein großer Haufen waren und zusammen UNO gespielt haben, was wie wir alle wissen eine super Beschäftigung ist. 

Unsere nächste Aktivität war eine Stadtführung, welcher meiner Meinung nach etwas relaxter ablaufen hätte können, zum Ende hin war es echt hetzig und wir hatten kaum Zeit Bilder zu machen, was ich persönlich schade fand. In der Mitte eines Gebäudes stand nämlich ein Teil der Berliner Mauer, mit dem wir natürlich alle ein Bild haben mussten: Das Highlight der Deutschen in Montreal.

Zum Ende hin war die Tour ein einziger Sprint durch die Untergrundstadt Montreals, welche ich mir als größte Untergrundstadt der Welt etwas anders vorgestellt habe. Es ist ein Netz unterhalb Montreals, welches sich über, wenn ich mich richtig entsinne, insgesamt 32 Kilometer erstreckt. Was dazu aber auch gesagt werden muss ist, dass es viel auf und ab geht und man häufig eher durch Gebäude läuft, als dass wirklich unterirdisch. Außerdem habe ich mir das wirklich wie eine eigene Stadt vorgestellt, wo mir dann die Geschäfte fehlten. Die Tour endete kurz nach dem Hauptbahnhof Montreals und huiuiui, da fahren echt wenige Züge. So ungefähr 6 innerhalb der nächsten 4 Stunden oder so? Ich kann mich da nicht mehr so ganz dran erinnern. Dann endlich kam der langersehnte Teil des Trips: Die Freizeit. Hannah und ich sind zusammen losgezogen, um Weihnachtsgeschenke zu kaufen und haben anschließend für uns selber nach Winterjacken geguckt, aber leider keine gefunden. Auf unserem Weg zurück haben wir uns jeweils eine Brezel gekauft. Ich hatte eine mit Nutella und Hannah, eine mit Zimt und Zucker und eins lässt sich sagen; die waren extrem gut. Da die Brezeln sehr soft waren und nicht so wie Zuhause, hat das Süße auch ganz gut dazu gepasst. Zurück am Bus haben wir wieder den anderen gefunden und da wir noch etwas Zeit hatten, haben wir eine kleine Fotosession gestartet. 

Kommen wir dann auch zu unserem letzten Stopp: Die Lichtshow. Da der Weg nur 5 Minuten dauern sollte, hab ich mir keine Jacke mitgenommen, was ein dumme Idee war, da ich trotzdem wie sonst was gefroren habe. Die Lichtshow war in einer Kirche, der Notre-Dame de Montréal. Als wir reinkamen, war es dunkel und man hat nur leises Gemurmel wahrgenommen. Wir haben uns dann, natürlich leise, unterhalten, bis wir uns dann gefragt haben, ob es das eventuell schon ist, was es zum Glück nicht war. Das wäre echt unangenehm gewesen, wenn wir die ganze Zeit geredet hätten, vor allem weil wir am Anfang der Fahrt noch eine Rede über Respekt bekommen haben. Die Lichtshow war sehr cool und hat eine Geschichte erzählt, wie die vier Jahreszeiten vergehen, die Kirche “versinkt” und anschließend wiederentdeckt wird. Hauptsächlich durch Licht mit ruhiger Hintergrundmusik.

Auf dem Rückweg von der Kirche sind wir dann regelrecht zum Bus gelaufen und waren dann glücklich, wieder im Warmen zu sein. Zurück in Bromont wurden Anna und ich von ihrer Gastschwester abgeholt und sind dann zu ihr gefahren. Am Abend an sich haben wir dann auch nicht mehr so viel gemacht, haben geredet und einen Weihnachtsfilm angefangen, der verdammt schlecht war, so dass wir den dann auch nicht mehr zuende geguckt haben. Am nächsten Morgen hat Anna einen Wecker auf 8 Uhr gestellt, was ich bis heute nicht verstehe. Wir sind zwischen 12:30 und 1 Uhr schlafen gegangen, ich brauch meine 9 Stunden, vor allem am Wochenende finde ich, dass man ruhig länger schlafen kann. Der nächste Morgen war ganz entspannt, wir haben uns fertig gemacht und gefrühstückt. Zu meiner Überraschung hatten sie Schwarzbrot, zwar nicht ganz so wie in Deutschland, aber schon sehr nahe.

Das war schon so ein kleines Highlight für mich. Nach dem Frühstück hat es auch nicht lange gedauert, bis wir uns ans Backen gemacht haben und der Zucker hat exakt für unsere Menge Teig gereicht. Wir haben einen einfachen Teig aus Mehl, Zucker, Butter und nem Ei gemacht und haben die dann anschließend verziert und auch einige mit Marmelade gemacht, die köstlich waren. Die Weihnachtsmusik durfte dabei natürlich nicht fehlen.

Anschließend gab es zum Mittagessen die gute DR. Oetker Tiefkühlpizza, ehe es dann raus ans Schneemann bauen ging. Ich glaube, dass das das erste Mal war, dass ich eine so perfekt runde und große Kugel geformt habe. Das Endergebnis ließ sich auch gut sehen. Wieder drinnen haben wir einen anderen Weihnachtsfilm angeguckt und weiter geschnackt, bis es Abendbrot gab und ich auch kurze Zeit später von meinen Gasteltern abgeholt wurde. 

Zuhause angekommen und am nächsten Tag, Samstag, war ich komplett fertig, denn auch wenn die Tage schön waren und viel Spaß gemacht haben, waren sie auch anstrengend. Die ganze Zeit von Menschen umgeben. Samstagnachmittag gab es in Waterloo eine Weihnachtsparade, die man sich wie den Umzug am ersten Mai nur ohne Süßigkeiten vorstellen kann. Dafür gab es Popcorn, Zuckerwatte und andere Leckereien for free. Bei der Parade haben wir den Rest Pam’s Familie getroffen. 

Am Sonntag hat uns Maria dann mitgeteilt, dass sie uns Ende Januar verlassen wird, was ich tatsächlich schon früher wusste, es aber trotzdem komisch ist zu wissen, dass es wirklich passiert. Ich glaub dass alles etwas komisch werden wird, wenn die Menschen, die uns im Januar verlassen, weg sind und dann neue kommen. Nach dieser Nachricht haben Kayliah, Maria und ich beschlossen nach Granby Schlittschuhlaufen zu gehen, da es dort am Sonntag in einem bestimmten Zeitslot kostenlos ist. War ganz witzig und dafür, dass es Marias erste Mal war, war sie schon extrem gut. Nach unserem kleinen Abenteuer sind wir zu Mr. Puffs und eins lässt sich sagen; ich liebe Mr. Puffs. Man bekommt da frittierte Teigbällchen mit verschiedenen Toppings, lässt sich mit Schmalzgebäck oder Donut-Holes vergleichen. 

Das war es dann auch schon wieder mit dem Wochenende. Die Woche war recht entspannt, wir haben zwar ein paar Tests geschrieben, ob ich wirklich gelernt habe, ist dann wieder eine andere Sache. Am Dienstag sollte endlich Schwimmen anfangen, ist dann aber leider ausgefallen, da kein Rettungsschwimmer anwesend war, was ich super nervig fand. Galt hat bereits vor 4 Wochen angefangen und auch, wenn ich die Pause nach’m Soccer ganz angenehm fand, kann ich langsam wieder nen Sport nach der Schule machen. Am Abend war eine Freundin von Kayliah zu Besuch, die aus Belgien kommt und nur französisch spricht, was für mich eine kleine Herausforderung war, aber auch eine ganz gute Challenge, um mehr auf Französisch sprachige zu kommen. Sarah wird auch Weihnachten mit uns verbringen, was ich ganz nett finde, da sie extrem witzig ist. 

Am Freitag gab es dann eine kleine Zeremonie in der Schule. Mit einem Notendurchschnitt von über 80 kommt man nämlich auf das sogenannte ‘Honor Bord’, was einem gewisse Privilegien verschafft, wie zum Besipiel, dass man anstelle von Unterricht, in die Bibliothek oder wo auch immer hingehen kann, um für ein anderes Fach zu lernen oder zu Events gehen kann, welche während der Schulzeit stattfinden, was ganz cool ist. Ich persönlich fand das ganze einfach witzig und konnte das nicht wirklich ernst nehmen. Zu meinem Erstaunen waren es nur um die 20 Schüler*innen meiner Stufe. Ich würde ganz gerne ein Bild davon hochladen, kann den aber gerade nicht finden und hoffe, dass ich den nicht verloren habe. 

Oh was auch noch lustig war, ist der Fakt, dass wir in der Schule während der Lunchbreak ein Radio laufen und wir ein Lied von Bibi&Tina haben laufen lassen.

Endlich war dann auch wieder Wochenende und am Samstag, gestern, war Vans’ Geburtstagsfeier, der 3 geworden ist. Es gab viel zu Essen und viel gute Laune. 

Heute hatte Maria ein Basketballspiel in der Schule, weshalb ich sie dann mit zur Schule gebracht habe. Auf dem Rückweg haben wir dann bei einem ‘Real Estate Sale’ angehalten, wo basically alles in dem Haus verkauft wird. Unter den vielen Sachen, habe ich einen langen, weißen Wintermantel, sowie 2 Kanada-Flaggen für mich und Maria gefunden. Der Mantel war ein echter Schnapper und hätte neu ein ganzes Stück mehr gekostet. Zurück in Waterloo, waren wir dann bei Pams Mutter, da wir die November und Dezember Geburtstage gefeiert haben. Es hieß also Kuchen und Spiele spielen, wozu ich nicht nein sage. Jetzt sitze ich gerade an meinem Blog und habe echt keine Lust auf Schule morgen. Nur noch knapp drei Wochen bis zu den Winterferien und noch 3 Tage Woche bis zum ersten Türchen. Oh und wir haben gestern Oreo-Trüffel gemacht, die 1a sind.

Weitere Blog Posts

Die Letzten Wochen

Ich glaube, dass ich bereits meinen letzten Blogeintrag erwähnt habe, aber es neigt sich hier alles dem Ende zu. Mein letzter Schultag war letzten Freitag

Mehr lesen »