Freya
in
Canada

Waterloo, Quebec, Canada
45°20'09.9"N 72°32'07.8"W

Die Letzten Wochen

Ich glaube, dass ich bereits meinen letzten Blogeintrag erwähnt habe, aber es neigt sich hier alles dem Ende zu. Mein letzter Schultag war letzten Freitag und diese Woche gibt es nur noch die letzten Arbeiten. 

Am Sonntag sind meine Gastschwester und ich rüber zu dem Bruder meiner Gastmutter gegangen und haben uns einen netten Tag am Pool gemacht. Es waren gute dreißig Grad, und somit perfektes Wetter. Am Abend bin ich noch mit Lilli nach Waterloo reingelaufen, um ein Eis essen zu gehen. 

Die kommende Schulwoche war kochend heiß und wir haben uns natürlich darauf geeinigt, eine letzte Track & Field Practice. Zu unserem Glück war diese aber nicht vom Laufen geprägt sondern eher vom Volleyball. Der Sand war zwar auch heiß, aber besser als in der prallen Sonne zu sprinten. 

Wegen der Hitze wollten wir unbedingt zu Timis, um uns erfrischende Getränke zu kaufen. Das einzige Problem ist natürlich, dass wir mit keinen anderen Schülern unserer Schule mitfahren dürfen, der Timis aber zu weit weg ist, um mal kurz hinzulaufen. Aus diesem Grund haben wir Lillis Gastvater, welcher an der Schule arbeitet, gefragt, welcher zuerst meinte, dass wir hinfahren können, dann aber doch noch was erledigen musste. Er hat uns dann so zwanzig Minuten vor dem Unterricht geschrieben, dass wir fahren können. Wir sind dann erstmal los gesprintet. Beim Timis  hat das ganze doch etwas länger gedauert, als wir angenommen hatten, weshalb wir etwas zu spät zum Unterricht gekommen sind, da wir aber einen Eiscafe für unsere Lehrerin mitgebracht haben, war das schnell verziehen. 

Nach der Schule sind Lilli, Anna und ich zu Maxi gegangen, haben vorher aber noch einen Abstecher beim Subway gemacht. Am Abend war es nämlich Zeit für die Athletic Awards. Bei den Athletic Awards werden aus den verschiedenen Sportarten zwei oder drei Leute ausgewählt, die dann zum MVP ernannt werden oder besonderen Effort gezeigt haben. Dann gibt es natürlich auch noch den Athlete of the Year Award. Bei Maxi haben wir uns alle zusammen fertig gemacht und erstmal rumprobiert, welche Kleider wir tragen wollen, was schwieriger ist, als es klingt. Ich hab mir ein Kleid von Anna geborgt. Fertig gemacht, haben wir uns dann auf den Weg zur Schule gemacht, welcher nicht zu lang ist, dass wir den Weg gut zu Fuß zurücklegen konnten. In der Schule angekommen, haben wir erst einmal eine kleine Fotosession gestartet, ehe wir dann weiter zu dem kleinen Buffet sind.

Gegen 6:30 ging es dann endlich los und oh mein Gott, war es warm im Auditorium. Praktisch dafür waren die Programmhefte, welche kurzerhand zu Fächern gefaltet wurden. Eine nette Abkühlung war auch das Wasser, welches ich mir über gekippt habe. Während ich getrunken habe, haben Anna und Alisha mit den Händen rumgefuchtelt und da ich in der Mitte saß, ist die Flasche mir aus der Hand geflogen. Die Ceremony hat um die zwei Stunden gedauert, was doch länger war, als ich angenommen hätte. Mein favorite part war die Rede eines Coaches, welcher erst gesagt hat, dass er die Gewinner direkt preisgeben wird, dann aber trotzdem jeweils eine Rede gehalten hat, von einer Dauer von insgesamt bestimmt 10 Minuten. 

Der Abend war echt schön, auch wenn von uns nur Anna eine Medaille gewonnen hat, da in den meisten Fällen eher Leute gewählt wurden, welche über die Jahre die verschiedenen Sportarten ausgeübt haben. 

Das Wochenende war recht ruhig und Su ist von Montreal zu uns her gefahren. Su ist ein International Student, welcher, ich glaube, 2018 hier gewohnt hat und heute in Montreal wohnt. Am Samstag sind wir Abends ins Kino und haben den neuen Spiderman geguckt. Meiner Meinung nach war der ganz okay, aber auch nicht mein favorite. Im Großen und Ganzen war das Wochenende sehr entspannt. 

Da meine Gastmutter montags immer zum Country Dance geht, haben mein Gastvater und ich das Ritual entweder wo hinzufahren oder einen Film zu gucken. An diesem Montag sind wir also hier in der Umgebung in einen Park gefahren und haben natürlich Zya mitgenommen. Durch die Waldbrände, welche sich zurzeit in verschiedenen Teilen Kanadas toben, ist auch hier der Himmel häufig diesig, was man vor allem daran merkt, dass die Sonne auch viel roter ist. 

Am nächsten Tag hatte ich dann auch schon den letzten Teil meiner französischen End of Year Exam, welcher aus der Textproduktion bestand. Zu meiner Verwunderung war dies gar nicht so schlimm und ich war recht schnell wieder raus. In der letzten Stunde hatten wir Mathe, wir haben es aber geschafft, dass Nate, unser Coach, Anna und mich, aus dem Unterricht befreit, um die Trophäen von dem Auditorium in Nates Auto zu schaffen, was recht witzig war, deutlich besser als der Matheunterricht. 

Der Rest der Woche war eher ruhig und es hat sich absolut nicht so wie die letzte Woche angefühlt. Mehr so, als hätten wir noch einen guten Monat Schule. Da wir die letzten zwei Wochen, bevor die Sommerferien offiziell beginnen, nur noch Arbeiten sind und wir somit nur zur Schule müssen, wenn wir auch eine schreiben, ging es meistens nur darum, dass wir unsere Jahrbücher unterschreiben lassen. Es mag sich zwar einfach anhören, ist aber ganz schön schwer, alle Unterschriften zusammen zu sammeln. Ich glaube, dass ich jetzt alle habe, außer Emalys, weil sie noch mehr schreiben möchte. Die Lehrer haben natürlich auch unterschrieben. Ich bin tatsächlich noch am überlegen, ob ich mir eine Flagge unterschreiben lasse, oder nicht, da ich ja schon einmal unterschreiben lassen habe. Als wir das Jahrbuch bekommen haben, durften Lilli und ich erstmal für die Facebookseite unserer Schule lächeln. 

Der Freitag war seltsam, aber auch wieder nicht, da es zwar der letzte Schultag war, aber es ja nicht so ist, dass wir uns alle nicht wieder sehen, da es ja noch Arbeiten, Grad und Prom gibt. Am Nachmittag hatten wir unsere Grad Practice und Oh mein Gott, das hat lange gedauert. Ja klar, alles muss sitzen bliblablub, aber so schwer ist das dann auch wieder nicht. 

Dieses Wochenende war die letzte Aktivität, welche von unserem Programm geplant wurde, welche anders geendet hat, als wir’s erwartet hatten. Der Plan war wie folgt: Ein kleiner Hike auf den Mont Pinacle und danach eine kleine Strandparty. Auf dem Hinweg haben wir beim Subway gehalten, um ein paar Cookies fürs Picknick mitzubringen, was schwieriger war, als erwartet, weil zu viele Menschen dort waren. Beim Mont angekommen ging es dann auch recht schnell hoch und huiuiui, teilweise war es doch schon schwieriger als erwartet. Dass ich eine lange Hose anhatte, hat bei den 25 C° auch nicht geholfen. Der Ausblick, welcher sich uns oben auf dem Berg geboten hat, war aber Wert. Nach einem kleinen Päuschen sind wir dann auch schon wieder den Berg hinuntergelaufen, wobei mein Gastvater sich den Fuß angenackst hat. Am Fuß des Berges hat er sich erstmal aufs Gras gesetzt und seinen Schuh ausgezogen und die Außenseite seines Fußes war echt angeschwollen. Das ist der Part, an dem sich unsere Pläne geändert haben und meine Gasteltern beschlossen haben, ins Krankenhaus zu fahren. Tja, das wars dann mit der Strandparty und wir sind erstmal nach Hause mit 24 Subway Cookies im Gepäck. Zuhause angekommen bin ich wieder rüber in den Pool gegangen und meine Gasteltern sind weiter ins Krankenhaus. Meine Gastmutter ist schon früher nach Hause und meine Gastschwester ist hin, da meine Gastmutter heute arbeiten musste. Mein Gastvater und meine Gastschwester sind erst morgens um vier nach Hause gekommen und ja, mein Gastvater hat sich den Fuß gebrochen. 

Heute ist dieser erstmal zuhause geblieben, da er in Construction arbeitet und das etwas schwer geht. Ich hoffe, dass der Fuß schnell verheilt, da meine Gastfamilie ja in etwas über einem Monat zu uns nach Europa kommt. 

Oh und btw, in der Schule haben ein paar von unseren Leuten kleine Enten versteckt, mit der Intention, dass diese auch noch im folgenden Schuljahr zu finden sind, dies ist allerdings mehr in ein scavenger Hunt mutiert. Ich habe auch meine Gang gefunden.

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